SONSTIGE BAUTEN

AUFTRAGGEBERSonnleitner GmbH & CoKG
PLANUNG2007
FERTIGSTELLUNG2007
ORTLinz

Ein bestehendes, innerstädtisches Autohaus um eine riesigen Schauraum für PKW`s zu erweitern ohne auf Grundstücksreserven zurückgreifen zu können, lässt nur einen Schluss zu: man addiert in die Höhe. Aber würde eine Präsentationsfläche in einem Obergeschoss funktionieren? Eine „Studienreise“ ins benachbarte Deutschland zeigte, dass die dort durchaus üblichen zweigeschossigen Autohäuser größtenteils als Negativbeispiele zu bewerten waren – baulich geschlossene Geschoße über unscheinbare „Hinterhoftreppen“ erschlossen.

Die Platznot am Standort zwang die zusätzlichen Präsentationsflächen nach wie vor in die oberen Etagen zu planen. Um die neue Etage dem ankommenden, potenziellen Autokäufer sofort erkennen zu lassen sollten die Eingangsebene und die Ausstellungsfläche im Obergeschoß ineinander verschmelzen. Durch organisch geformte Einschnitte in der Decke und der damit verbundenen Ausformung von Galerien wird der Raum optisch und gefühlsmäßig als Ganzes erlebbar. Eine zentral situierte, luxuriös breitläufige Treppe führt den Besucher ohne Hemmung nach oben zu den Ausstellungsstücken. Dieses wichtige und betonte Verbindungselement wird zusätzlich durch eine darüber liegende Lichtkuppel natürlich in Szene gesetzt.

Die neutralen, perfekt ausgeführten Oberflächen des Innenraums, das diffizile Beleuchtungssystem, der Kunststein als Bodenbelag, transparente Glasgeländer entlang der Galeriekanten betonen und dienen der akkuraten Premiumgestaltung des Autohauses. Der Verkaufsraum wird zur ultimativen Präsentationsfläche.

Das bestehende Erdgeschoss ist als ruhiger, verglaster, geometrischer Baukörper ausgeführt und „trägt“ kontrastierenderweise das organisch in Wellen darübergelegte Obergeschoss, welches korrespondierend zur unteren Ebene ebenfalls eine vollverglaste Fassade aufweist. Könnte man auf den ersten Blick dieses geschwungene Erscheinungsbild in Beziehung zu den ebenso unregelmäßig-weich geformten Deckenausschnitten im Innenraum setzen, so folgt doch die äußere Kontur der vorgegebenen Baugrenzlinie und erfüllt so elegant die pragmatische Forderung der maximalen Raumausnutzung.

 

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