WETTBEWERBE / ÖFFENTLICHE BAUTEN
Im Gegensatz zum alten Kindergartengebäude, welches abgebrochen wird, setzt sich der neue Kindergarten entlang des Hofmeindlwegs an die westlichste Kante des Grundstücks und „duckt“ sich ins natürliche Gelände. Die Ankunftsansicht im Westen präsentiert sich ruhig und geschlossen, zumal ein Teil des Gebäudes, aufgrund des Geländeanstiegs nach Süden hin, in der Erde verborgen bleibt. Die langgestreckte Wandscheibe ist durch einen Sehschlitz aufgelockert, der den Blick in das darunterliegende zentrale Atrium und den Bewegungsraum freigibt. Der Zugang erweist sich als einladende Platzsituation, welcher als Schwellenbereich zum gedeckten Eingangsportal fungiert. Leiterbüro und Personalraum sind zu diesem Hof hin ausgerichtet und ermöglichen ein Beobachten der ankommenden Kinder und Eltern. Nebenräumlichkeiten und Küche sind zur Straße hin situiert. Somit bleibt die Ostseite über die gesamte Gebäudelänge hin, den Gruppenräumen mit ihren Spielmulden und Wirtschaftsecken bzw. den dazugehörigen Garderoben und Sanitärbereichen vorbehalten. Die großzügig durch Glasflächen geöffnete Fassade holt den grünen Außenraum optisch nach innen. Wenn die Temperaturen es zulassen, können die Räume geöffnet und um die vorgelagerte, durchgehende und überdache Terrasse erweitert werden. Die auskragende „Klammer“ dient im Sommer auch als baulicher Sonnenschutz. Die Terrasse führt nicht nur auf die Spielwiese nach draußen, sondern auch zu einem besonders attraktiven Gartenelement für Kinder: dem Biotop oder Lernteich, welcher durch die stegartige Erweiterung der Terrasse einsehbar wird und dessen Wasser durch einen Wasserfall über Findlinge bewegt und belebt wird.
Ein Atrium im Gebäudeinneren holt den Außenraum optisch als auch real, wenn die Schiebeelemente geöffnet werden, nach innen bzw. erweitert die herum angeordneten Räume (Bewegungsraum, Aula, Speiseraum) um diese Fläche.